BEFIM-Meeting an der Universität Leiden

BEFIM-Meeting an der Universität Leiden

Vom 07.-08.05.2018 fand im niederländischen Leiden ein Nachtreffen des BEFIM-Teams statt, bei dem ein Tag Keramikexperimenten gewidmet war und einer den verschiedenen Veröffentlichungen von BEFIM. Die Leidener Forschungsgruppe um Annelou van Gijn hatte zum besseren Verständnis von Gebrauchsspuren viele Gefäße nach dem Vorbild süddeutscher Heuneburg-Keramik nachgetöpfert.

Um Beschädigungen vom Zerbrechen, Ausgraben und Lagern im Museum von keltischen Benutzungsspuren unterscheiden zu lernen, wurde eine Auswahl dieser Keramik nun experimentell zerbrochen. Dies geschah z. B. durch Umkippen auf eine steingefasste Herdstelle, Umstürzen eines Tischchens und Fallenlassen auf einen Lehmfußboden.

Dabei leistete das im Archäologiepark Broekpolder bei Vlaardingen rekonstruierte prähistorische Horsterwold-Haus hervorragende Dienste (siehe https://www.universiteitleiden.nl/en/research/research-projects/archaeology/experimental-project-huize-horsterwold).

 

Die beeindruckten Teilnehmer ließen sich von Angela Mötsch am Laptop zeigen, dass manche modernen Scherben genaue Gegenstücke im frühkeltischen Keramikbruch von der Heuneburg besitzen, also ähnlich zerbrochen sein müssen. Die Behälter erwiesen sich zudem als erstaunlich stabil, sodass manchmal mehrere Bruchversuche nötig waren. ​

Die Publikationen zu BEFIM sind weit gediehen, der erste Band mit den Vorträgen der Weltenburger Konferenz ist schon im Druck (https://www.sidestone.com/books/was-tranken-die-fruehen-kelten), zwei Aufsätze gehen der Fertigstellung entgegen. Bände 2 und 3 sind derzeit im Entstehen. ​​