Erste Beprobung im Depot des Landesmuseums Württemberg

Erste Beprobung im Depot des Landesmuseums Württemberg

Bei einem Treffen am 24. August 2015 in den Depoträumen des Landesmuseums am Löwentor in Stuttgart wurde intensiv an der Begutachtung einer Auswahl von einheimischen Keramikfragmenten von der Außensiedlung der Heuneburg gearbeitet. Nach einer kurzen Führung durch die Räumlichkeiten wurden die bislang etwa 30 ausgewählten Keramikscherben gesichtet und hinsichtlich ihrer Tauglichkeit für die naturwissenschaftlichen Untersuchungen geprüft.

Zu den Gefäßen gehören vor allem feine Schalen, Pokale und Becher, aber auch grobe Alltagskeramik wie Töpfe, die vereinzelt auch noch anhaftende organische Substanzen aufweisen. Eine erste Probenentnahme erfolgte an einem Bodenfragment eines selten erhaltenen tellerartigen Siebes aus grobem Ton. Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse.

Ortstermin in Hundersingen

Ortstermin in Hundersingen

Am 06. August 2015 haben sich die Projektpartner in Herbertingen-Hundersingen an der Donau getroffen, um den frühkeltischen „Fürstensitz“ Heuneburg zu besichtigen. Zusammen mit dem Mont Lassois ist die Heuneburg mit ihrer reichhaltig erhaltenen Keramik einer der wichtigsten Fundplätze für das Projekt. Bei einem ausführlichen Rundgang konnten wir uns ein eindrucksvolles Bild von der großen Fläche der Besiedlung innerhalb der ehemaligen Befestigungsanlagen sowie der Lage des Burgplateaus oberhalb der Donau machen.

Darüber hinaus konnten auch die aktuellen Grabungen des DFG-Langzeitprojektes zur Heuneburg und ihrem Umland besucht werden. Ganz besonders beeindruckend waren die sensationellen Reste von über 4 Meter hohen Trockenmauern der etwa 9km nordwestlich von der Heuneburg entfernt liegenden Alten Burg bei Langenenslingen, die uns durch den Leiter der Ausgrabungen Dr. Leif Hansen gezeigt wurden.

Den Abschluss des informationsreichen Tages bildete der Besuch des Museums im Ort mit seinen reichen Schätzen an frühkeltischer Keramik und griechischen Importstücken. Hier sind es nicht nur die Fragmente von feinbemalten attisch-schwarzfigurigen Trinkschalen und Weinmischgefäßen, sondern auch die lokal angefertigten weißgrundig rot-grau-bemalten Gefäße sowie die Pokale aus dunkel glänzendem Ton, die für das Projekt von besonderem Interesse sind.