Zu Gast beim wissenschaftlichen Kolloquium zur Heuneburg

Zu Gast beim wissenschaftlichen Kolloquium zur Heuneburg

„Aktuelle Ausgrabungen und Forschungen im Umfeld der Heuneburg“ lautete der Titel eines Kolloquiums, bei dem sich vom 30. Juni bis 1. Juli eine Gruppe internationaler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Kloster Heiligkreuztal nahe der Heuneburg trafen. Gastgeber der Veranstaltung war das Forschungsprojekt „Besiedlungs- und Kulturlandschaftsentwicklung im Umfeld der Heuneburg während der Hallstatt- und Frühlatènezeit“, ein sogenanntes Langfristvorhaben der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Im Rahmen dieses Forschungsprojekts werden seit 2014 archäologische Untersuchungen im Umfeld der Heuneburg vorgenommen.

Im Rahmen eines spannenden Vortragsprogramms wurden die Ergebnisse der archäologischen und naturwissenschaftlichen Forschungen der vergangenen gut 15 Jahre vorgestellt und diskutiert. Heute wissen wir, dass die Heuneburg in der Zeit zwischen etwa 600 und 450 v. Chr. einer der bedeutendsten Siedlungsplätze nördlich der Alpen gewesen war. Bis 2014 waren es hauptsächlich die frühkeltischen Siedlungsaktivitäten auf dem Plateau der Heuneburg und in ihrem unmittelbaren Umfeld gewesen, die neben den Bestattungsplätzen im Fokus der Forschung gestanden hatten. Das aktuelle DFG-Langfristvorhaben wird sich in den kommenden 10 Jahren mit den Siedlungen im Umland der Heuneburg beschäftigen und dabei auch der Frage nachgehen, in welchem Verhältnis eben jene Siedlungen zur Heuneburg standen.

BEFIM präsentierte im Rahmen des Kolloquiums die aktuellen Resultate der ersten Nahrungsrückstands-Analysen, die auf großes Interesse stießen und für eine angeregte Diskussion im Fachpublikum sorgten. Die Ergebnisse werden in Zukunft ein neues Licht auf die Trink- und Speisegewohnheiten der Heuneburg-Bewohner und auf ihren Umgang mit importierten mediterranen Gefäßen, aber auch Speisen und Getränken aus dem Mittelmeerraum werfen.

Zwei öffentliche Abendvorträge sowie eine Exkursion zu den aktuellen Forschungs-Schwerpunkten des Langfristforschungsprojekts rundeten die Veranstaltung ab.